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Grußwort zum 50jährigen Jubiläum Herr Bürgermeister Härle

Grußwort zum 50jährigen Jubiläum

Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,

verehrte Lehrerinnen und Lehrer, lieber Herr Walser, sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ein halbes Jahrhundert Musikschule in Salem – das ist ein stolzer Anlass, der uns mit großer Dankbarkeit, Freude und auch ein wenig Ehrfurcht erfüllt.

Seit 50 Jahren ist unsere Musikschule ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in unserer Gemeinde.

Sie ist ein Ort der Begegnung, der Bildung und der Begeisterung für Musik.

Was in diesen fünf Jahrzehnten gewachsen ist, verdient höchste Anerkennung: Mit großem pädagogischem Engagement und einem feinen Gespür für

junge Talente gelingt es der Musikschule, musikalische Bildung in ihrer ganzen Vielfalt zu vermitteln. Dabei geht es um weit mehr als das Erlernen eines Instruments

es geht um Ausdruck, um Gemeinschaft, um Kreativität, Disziplin und Freude am Tun.

Unsere Musikschule leistet zugleich einen unschätzbaren Beitrag zur Nachwuchsausbildung unserer Musikvereine – und damit zur Sicherung eines kulturellen Schatzes,

der unsere Gemeinde prägt und verbindet. Die vielen jungen Menschen, die dank der Musikschule ihren Weg in die Blasorchester, Ensembles und Chöre finden,

belegen eindrucksvoll die nachhaltige Wirkung dieser Bildungsarbeit.

Mein besonderer Dank gilt dem langjährigen Musikschulleiter Herrn Matthias Walser, der mit seinem Fachwissen, seiner Herzlichkeit und seinem unermüdlichen

Einsatz die Musikschule maßgeblich prägt. Ebenso danke ich dem gesamten Lehrerteam, das Tag für Tag mit großer Leidenschaft unterrichtet, begleitet, motiviert und inspiriert.

Ein herzliches Dankeschön geht auch an alle Eltern, Unterstützer, Vereine und natürlich an die vielen Schülerinnen und Schüler, die unsere Musikschule mit Leben erfüllen.

Sie alle machen sie zu einem Ort, an dem aus Tönen Begeisterung wird – und aus Begeisterung Musik fürs Leben.

Ich wünsche der Musikschule Salem weiterhin viel Erfolg, kreative Impulse, offene Ohren und Herzen – und dass sie auch in Zukunft vielen Generationen von Kindern,

Jugendlichen und Erwachsenen den Weg zur Musik eröffnen darf.

Herzlichen Glückwunsch zum 50-jährigen Jubiläum!

Manfred Härle

Bürgermeister

 

 

Jugendleitern der Musikvereine Salem

Sie geben hier den Ton an: Drei junge Frauen engagieren

sich als Jugendleiterinnen im Musikverein

In den Musikvereinen Weildorf und Neufrach kümmern sich drei junge Frauen um die

Ausbildung der Nachwuchsmusiker. Sie erzählen, was sie antreibt, was es dafür benötigt und

ob sie damit Erfolg haben.

Anwerben, motivieren, Probleme lösen – die drei jungen Frauen am Tisch sind

Multitalente. Als Jugendleiterinnen der Musikvereine Neufrach und Weildorf haben

sie vielfältige Aufgaben zu meistern. „Das ist ein bisschen wie der

Klassensprecher“, scherzt Ilka Ziegler aus Weildorf. Die 22-Jährige ist seit drei

Jahren im Amt – ebenso wie ihre gleichaltrige Vereinskameradin Samira Viellieber,

die präzisiert: „Wir sind die Ansprechpartner für die Ausbildung.“ Wie Anke Bauer

vom Musikverein Neufrach betont, gelte das nicht nur für die Schüler, sondern

auch für die Eltern, Lehrer und Vereine. „Man ist ein Stück weit Wegbegleiter“, sagt

die 33-Jährige, die das Amt seit neun Jahren innehat.

 

Über die Bläserklasse in den Verein

So sind die Jugendleiterinnen beispielsweise gefragt, wenn Instrumente beschafft

oder repariert werden müssen. Oft beginne die Karriere der Nachwuchsmusiker mit

der Teilnahme an der Bläserklasse, die an allen drei Salemer Grundschulen

angeboten wird. „Wir gehen in die Schule, bewerben das Angebot und wenn die

Anmeldungen da sind, besorgen wir die Instrumente“, erklärt Samira Viellieber.

An der Grundschule Beuren kooperiere man dafür mit dem Musikverein Beuren, da

die Schüler auch aus Weildorf kommen. Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner

sei die Musikschule, welche den Unterricht organisiere. Über Neufrach weiß Anke

Bauer zu berichten: „Im Großen und Ganzen machen wir das Gleiche, aber die

Feinheiten handhabt jeder Verein anders.“

 

Enge Zusammenarbeit mit der Musikschule

Auch beim Vororchester High One und bei der Jugendkapelle Salem arbeite man

eng mit der Musikschule zusammen. Während im Vororchester die Jüngsten schon

nach einem Unterrichtsjahr teilnehmen dürfen, versammeln sich in der

Jugendkapelle die zwölf- bis 18-Jährigen aus den vier Salemer Musikvereinen und

der Musikschule. „Wir schicken alle Jugendlichen zur Ausbildung an die

Musikschule, weil wir in Weildorf nicht selbst ausbilden“, berichtet Ilka Ziegler.

Auch sei man dankbar, dass man leihweise auf die große Ausstattung der Schule

zurückgreifen könne.

 

Die Salemer Musikvereine

In der Gemeinde Salem mit ihren elf Teilorten gibt es die Musikvereine Beuren,

Weildorf, Neufrach und Mimmenhausen. Aus deren Nachwuchsmusikanten sowie

den Schülern der Musikschule speist sich die Jugendkapelle Salem. Gemeinsam mit

dem Musikverein Harmonie Lippertsreute, der auch den Salemer Teilort Tüfingen

abdeckt, richten die vier Vereine das Schlossseefest aus.

 

Die gute Jugendarbeit spricht sich herum

Neben der Bläserklasse sind auch die Jugendvorspiele mit

Instrumentenvorstellungen eine gute Möglichkeit, Kinder für die Musikvereine zu

begeistern. „Man muss präsent sein“, macht Samira Viellieber deutlich, die immer

Infobroschüren in der Tasche hat. Anke Bauer wirft ein, dass ihnen die

Mundpropaganda ebenfalls zugutekomme: „Wir schauen, dass die mitmachenden

Kinder sich wohlfühlen und es weitersagen, dann hat man die halbe Miete.“

Hilfreich ist es laut Samira Viellieber, wenn die Eltern dahinterstehen, weswegen

auch die Elternarbeit ein wichtiger Teil ihrer Aufgaben sei.

Damit der Wohlfühlfaktor stimmt, organisieren die Jugendleiterinnen nicht nur

Auftritte, sondern auch Ausflüge und Hütten für die gesamte Jugendkapelle. Mit 33

Kindern und Jugendlichen im Neufracher Musikverein und 17 im kleineren Weildorf

habe man zwar keine akuten Nachwuchssorgen, doch gerade nach den Corona-

Jahren könne man nie zu viele Jungmusiker haben. „Es ist einfacher, Kinder zu

gewinnen, als sie zu halten“, verweist Anke Bauer auf die Pubertät und die Zeit

nach dem Schulabschluss. Samira Viellieber kann jedoch nach drei Jahren stolz

verbuchen: „Die Jugendlichen, die wir reingeholt haben, sind noch dabei.“

 

Das braucht es für das verantwortungsvolle Amt

Die Verbindung zum Verein wird nicht nur durch gemeinsame Auftritte gestärkt,

sondern auch durch erste kleinere Arbeitseinsätze bei Festen. „So sehen die Kinder,

wie es im Verein abläuft“, begründet Anke Bauer. Als Jugendleiterinnen sind die

drei Frauen nicht nur dabei stark in der Verantwortung: „Man braucht einen weiten

Blick, um alle da einzufangen, wo sie gerade sind“, meint Samira Viellieber. Es

brauche Geduld und Einsatzbereitschaft für das Amt. Anke Bauer ergänzt um

Kommunikationsfähigkeit und Vermittlungsgeschick und Ilka Ziegler bilanziert:

„Man muss es mit Leidenschaft machen.“

Samira Viellieber erinnert sich, sie habe selbst sehr davon profitiert, dass es solch

ein Bindeglied zum Verein gab. Den Posten nun selbst besetzen zu dürfen, erfüllt

sie mit Stolz: „Ich mache das, weil es unheimlich viel Spaß macht, die Freude bei

den Jugendlichen zu sehen.“ Anke Bauer findet, die Bedeutung der Jugendarbeit

könne nicht zu hoch geschätzt werden: „Wenn man sich nicht der Jugendlichen

annimmt, hat man irgendwann keine Musikkapelle mehr, weil keiner nachkommt.“

Ilka Ziegler macht es zudem Spaß, Hüttenwochenenden und Ausflüge zu

organisieren. Sie ergänzt: „Dieses Amt gibt einem unglaublich viel zurück.“

Miriam Altmann